Der erste Märtyrer

Was feiern wir am Stephanitag?

Stephanus war Diakon der Jerusalemer Urgemeinde und gilt als erster Märtyrer des Christentums.

Die Apostel setzten aus Sorge, dass sie ihre Aufgaben in Lehre und Predigt vernachlässigen müssten, sieben Diakone zur Betreuung der griechisch sprechenden Witwen ein. Einer davon war Stephanus, der fortan als Armenpfleger und Evangelist wirkte.

Vermutlich um das Jahr 40 wurde er von hellenistischen Juden angezeigt, da er behauptet habe, Jesus wolle den Tempel zerstören und die jüdischen Bräuche verändern. Auf die Frage des Hohepriesters “Ist das so?” antwortete er mit der längsten Rede der Apostelgeschichte (Apg 6 und Apg 7), über die Geschichte Israels, sein Bekenntnis zum christlichen Glauben, Vorwürfe an die Ankläger und deren Väter, die sich dem Heiligen Geist widersetzt, die Propheten verraten und getötet sowie die Gebote missachtet hatten. Danach sah er auf und rief: “Ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.” Daraufhin packten sie ihn und steinigten ihn vor der Stadt. Stephanus befahl seinen Geist Jesus, sank in die Knie und rief: “Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an!”

Stephanus ist der erste, der wegen seines Bekenntnisses zu Jesus Christus getötet wurde, und gilt damit als erster Märtyrer. Seine Steinigung bildete den Auftakt zur Christenverfolgung, an der sich Saulus (später Paulus) beteiligte.

Stephanus wird seit dem fünften Jahrhundert als Märtyrer verehrt. Seine Gebeine wurden lt. Überlieferung im Jahr 560 in der Krypta der Kirche Sankt Laurentius vor der Mauern in Rom beigesetzt. Darstellungen zeigen ihn mit Märtyrerpalme und Steinen. Der Stephanitag wird seit der Einführung des Weihnachtsfestes als Gedenktag unmittelbar nach dem Fest der Geburt Jesu begangen. Dadurch soll gezeigt werden, dass der christliche Glaube schon bei der Freude über die Geburt Jesu das Kreuz und die daraus resultierende Bedrohung des Lebens mit bedenkt.

(Quellen: wikipedia.de, katholisch.de)