Fatima-Feier
In der Fatima Feier bietet die Pfarre Herz Mariä die Möglichkeit an, der Bitte Unserer Lieben Frau von Fatima nachzukommen:
In fünf Monaten an den ersten Samstagen zu beichten, den Rosenkranz zu beten, Andacht über die Geheimnisse des Rosenkranzes zu halten und die Hl. Kommunion zu empfangen.
2. Teil des Geheimnis von Fatima
Im zweiten Teil des Geheimnis von Fatima an Lucia heißt es: Wir erhoben den Blick zu Unserer Lieben Frau, die voller Güte und Traurigkeit sagte:
„Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzen in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden, und es wird Friede sein. Der Krieg wird ein Ende nehmen, wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius’ XI. ein weiterer, schlimmerer Krieg beginnen (das war der II. Weltkrieg). Wenn ihr eine Nacht sehen werdet, erhellt von einem unbekannten Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten bestrafen wird, und zwar durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu bitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Friede sein; wenn nicht, dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben; verschiedene Nationen werden vernichtet werden; am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird, und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.“
Pontevedra
Bei der Erscheinung vom 13. Juli 1917 sprach die Gottesmutter: „Ich werde wiederkommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu erbitten.“ Dieses Versprechen wurde zu einer Zeit eingelöst, da Lucia als Postulantin in Pontevedra weilte.
Am 10.12.1925 erschienen Lucia in Pontevedra Maria und das Jesuskind in ihrer Zelle, die heute zu einer kleinen Kapelle umgebaut ist. Die Gottesmutter legte ihre Hand auf die rechte Schulter Lucias und zeigte ihr das auf ihrer Rechten befindliche, von Dornen umgebene Herz. Das Jesuskind sagte: „Habe Mitleid mit dem Herzen Deiner Heiligsten Mutter, umgeben von Dornen, mit denen die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt machen würde, um sie herauszuziehen.“
Darauf sagte die Heiligste Jungfrau:
„Meine Tochter, schau mein Herz, umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten ständig durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil ihrer Seelen notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die Hl. Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der 15 Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.„
Der Inhalt dieser Botschaft wurde 1937 durch den Bischof von Leiria Papst Pius XI. wie folgt mitgeteilt:
„… deshalb möchten Eure Heiligkeit die Sühneandacht approbieren und empfehlen, welche darin besteht, während fünf aufeinander folgenden Monaten am ersten Samstag nach vorangegangener HI. Beichte die Heilige Kommunion zu empfangen, einen Rosenkranz zu beten und 15 Minuten lang in Vereinigung mit Unserer Lieben Frau die Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten.“
Lucia war nur für kurze Zeit in Pontevedra. Wie ernst es der Gottesmutter mit dieser Sühneleistung war, ist aus einer kurz darauf erfolgten Erscheinung ersichtlich. Lucia hatte über die Worte der Gottesmutter mit ihrem Beichtvater und mit der Oberin gesprochen. Doch beide hatten Schwierigkeiten mit dieser neuen Andachtsform.
Als ihr am 15. Februar 1926, knapp zwei Monate danach, das Jesuskind allein im Klostergarten erschien und danach fragte, ob die Andacht zu Seiner Mutter schon verbreitet werde, sprach sie von den Schwierigkeiten, der sie, eine Ordensfrau, bei solch einem Vorhaben, innerhalb der Klostermauern und zum Gehorsam verpflichtet, begegne. Weiter berichtete sie dem Jesuskind, dass die Oberin schon einiges getan habe, um die Sühnesamstage zu verbreiten, der Beichtvater jedoch ihr mit dem Argument entgegentrat, dass sie allein nichts vermöge. Jesus gab ihr zur Antwort: „Es ist wahr, dass deine Oberin allein nichts vermag, aber mit meiner Gnade kann sie alles.“ Dann legte sie Jesus die Schwierigkeiten dar, die einige Seelen, welche mit den Samstagen begannen, gleich von Beginn an hatten, nämlich, dass es ihnen unmöglich war, an jenem Samstag zu beichten. Deshalb bat Lucia darum, dass eine vorhergehende Beichte doch acht Tage lang gültig sein möge. Jesus antwortete ihr: „Ja, es kann sogar viel länger sein, vorausgesetzt, dass sie im Stande der Gnade sind, wenn sie mich empfangen, und dass sie die Absicht haben, dem Unbefleckten Herzen Sühne zu leisten.“
Lucia notierte von diesem Zwiegespräch noch eine Frage, die sie gestellt hatte:
„Mein Jesus, und wenn jemand vergisst, diese Meinung zu erwecken?“ Jesus gab ihr zu verstehen: „Das können sie bei der nächstfolgenden Beichte tun, sofern sie die erste Gelegenheit ausnutzen, die sie zur Beichte haben.“
Es entspricht der göttlichen Barmherzigkeit, den Menschen Heilmittel im Kampf gegen die Sünde zur Verfügung zu stellen. Nach der Andachtsübung der neun ersten Freitage, den Herz-Jesu-Freitagen, wird nun der Weg zum Herz-Mariä-Samstag erschlossen. Der Text dieses Versprechens unterscheidet sehr klar fünf Bedingungen und eine ausschließliche Meinung:
1. An fünf aufeinanderfolgenden Samstagen
Der Beichtvater Lucias fragte eines Tages nach dem Grund der Fünferzahl. Lucia gab ihm nach einer inneren Eingebung folgende Antwort Jesu wieder:
„Meine Tochter, der Grund ist einfach: Es geht um die fünf Arten von Beleidigungen und Lästerungen, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden:
- die Lästerungen gegen die Unbefleckte Empfängnis,
- gegen ihre Jungfräulichkeit,
- gegen ihre Gottesmutterschaft,
- zugleich mit der Ablehnung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen;
- jene, die öffentlich versuchen, den Kinderherzen die Gleichgültigkeit, die Verachtung und sogar den Hass gegen diese unbefleckte Mutter einzuflößen;
- jene, die sie direkt in ihren heiligen Bildern verunehren.“
2. Die persönliche Beichte
Wir sahen, dass die persönliche Beichte nicht am selben Tag sein muss, jedoch muss für jeden der fünf ersten Samstage eine persönliche Beichte aufgeopfert werden in der ausgesprochenen Absicht, durch diese Beichte dem Unbefleckten Herzen einen Sühnebeitrag leisten zu wollen.
Diese Absicht wird so sehr gefordert, dass am 15. Februar 1926 ausdrücklich das Nachholen gefordert wird, und zwar muss die erste Gelegenheit ausgenutzt werden, die sie zur Beichte haben. Liegt darin nicht auch ein katechetischer Wert in einer Zeit, da die Beichte fast völlig marginalisiert und vergessen wird? Die Worte Jesu stehen diesem Trend diametral entgegen!
3. Heilige Kommunion
Es geht hier eindeutig um den Kommunionempfang im Stande der heilig machenden Gnade, insbesondere für den Fall, dass die Hl. Beichte nicht am selben Tag abgelegt werden kann. Auch hier wird die ausdrückliche Bedingung verlangt, die hl. Kommunion als Sühneakt zu verstehen.
4. Beten des Rosenkranzes
In allen Erscheinungen bat die Gottesmutter um das tägliche Beten des Rosenkranzes. Hier wird dieses Beten in ein Versprechen eingebaut.
5. Betrachtung über das geheimnisvolle Leben Jesu.
Zusätzlich zum Rosenkranzgebet verlangt die Gottesmutter, dass wir in der Betrachtung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu für mindestens 15 Minuten verweilen. So genommen darf dies als ein Hinweis gelten, dass man die 5 Sühnesamstage mindestens dreimal nacheinander halten sollte, wobei an jedem der Samstage über ein Geheimnis nachgedacht wird. (15 Geheimnisse = Betrachtung jeweils eines Geheimnisses an 15 Samstagen).